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Rauswurf bei Prada
Montag, 19. April 2010, um 17:36

Was verbinden Sie mit der Marke Prada? Luxus, Glamour und Schönheit sind gängige Assoziationen. Rina Bovrisse, Ex-Angestellte bei Prada, dürfte sich diesem Bild nicht mehr bedingungslos anschließen.

Die 36-Jährige war bis vor kurzem noch bei der italienischen Edel-Marke in Japan beschäftigt. Bis Prada sie mit der Begründung raus warf, Sie sei zu hässlich. Das ließ die emanzipierte Frau nicht auf sich sitzen. Nun stehen sich die beiden Parteien vor Gericht gegenüber.

Frau Bovrisse klagt mit zwei weiteren Ex-Angestellten, denen es ähnlich erging. Zu diesem Schritt entschlossen sich die Damen, als eine außergerichtliche Einigung letzten Monat nicht erzielt werden konnte.

„Ich stehe hier für die Rechte japanischer Frauen ein, die Opfer von Diskriminierung und Belästigungen am Arbeitsplatz wurden“, so Frau Bovrisse bei einer Pressekonferenz in Tokio.

Bovrisse gibt an, von Prada hartnäckig genötigt worden zu sein. Sie gab an, man habe ihr gesagt, Sie sei „alt, hässlich, dick und nicht mehr hübsch“.

Ihr Vorgesetzter ließ ihr durch die Personalabteilung mitteilen, Sie solle doch abnehmen und sich eine neue Frisur zulegen. So könne sie vielleicht noch den „Prada Look“ repräsentieren.

Prada Japan feuerte sie dann schließlich letzten Monat, nachdem Sie sich bei der Hauptverwaltung über Ihren Chef beschwert hatte.

Prada wollte sich zu der Affäre nicht äußern. Vergangenen Monat wies man die Äußerungen noch als haltlos zurück.

Junge Unternehmen haben auf ihrem Weg bis zur erfolgreichen Positionierung am Markt mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen. Insbesondere die Finanzierung stellt dabei oft eine unüberwindbare Hürde dar, da Banken in der Regel kein Kapital für risikoreiche Unternehmensgründungen ohne vorhandene Sicherheiten bereit stellen. Eine Alternative zum klassischen Bankkredit stellt daher oft die Aufstockung des Eigenkapitals in Form einer Beteiligungsfinanzierung durch Venture Capital dar.

Anleger fliegen auf Inflationsschutz

Die Situation ist paradox: Deutschland platziert inflationsgeschützte "Linker"-Anleihen am Markt. Obwohl das Teuerungsrisiko gering ist, greifen Investoren scharenweise zu. Wir zeigen die Vor- und Nachteile der Papiere.

Deutschland hat kürzlich problemlos seine inflationsgeschützte Anleihe - auch Linker genannt - aus dem Jahr 2007 um 2 Milliarden Euro aufgestockt. Und das, obwohl die Papiere nach Ansicht von Analysten für Investoren eher unattraktiv sind. Schließlich wirft die Anleihe mit einer Jahresverzinsung von 2,25 Prozent und Fälligkeit am 15. April 2013 derzeit real, also preisbereinigt, eine negative durchschnittliche Rendite von minus 0,27 Prozent ab. Wir erklären, warum Anleger die Papiere trotzdem zeichnen und der Staat das Inflationsrisiko auf sich nimmt.

Kein Grund zum Feiern

Der Vorwurf ist altbekannt: Fondsmanager bekämen für eine magere Leistung eine recht üppige Vergütung, sagen Kritiker. Schließlich würden rund 80 Prozent der Geldexperten ihren Vergleichsindex nicht übertreffen. Doch stimmt das überhaupt? Eine Studie schafft Klarheit.

Die Ergebnisse überraschen: Bereits zum vierten Mal analysierte der unabhängige Finanzdienstleister Gecam die Performance von insgesamt 8650 Fonds. Und das Jahr 2009 war ein ausgesprochen gutes für aktive Fondsmanager. Der Anteil der Aktienfonds, die ihren Vergleichsindex schlagen konnten, erhöhte sich deutlich auf 50 Prozent. Besonders gut schnitten laut der Untersuchung Deutschlandfonds ab. Die Zahl der Produkte, die den Index MSCI Germany überrundeten, stieg im vergangenen Jahr von 48 auf stattliche 80 Prozent.

Ein Grund zum Feiern sind diese Zahlen für Anleger aber gleich aus mehreren Gründen nicht. So ist natürlich - trotz der Verbesserung - eine Quote von 50 Prozent wenig berauschend. Denn die Hälfte der Titel hinkt ja weiterhin dem Markt hinterher. Zudem waren es häufig kleinere Fonds, die gut abschnitten. Problem: "In der Regel haben Anleger genau diese Ertragsperlen nicht in ihren Depots", sagt Studienautor und Gecam-Vorstand Uwe Leonhardt. Und auch die Bandbreite der Resultate ist ernüchternd. Im Erfolgsjahr 2009 lagen zwischen dem besten und dem schlechtesten Deutschland-Portfolio unglaubliche 39 Prozentpunkte. Weh dem, der einen der miesen Fonds erwischte!

Und damit nicht genug. Denn Gecam analysiert nicht nur die Performance der Fonds, sondern auch die Aktivität des Fondsmanagers. Untersuchungsziel: Trifft der Manager überhaupt eigene Anlageentscheidungen? Oder legt er das Geld einfach nur eins zu eins wie der Referenzindex an? Auch hier überzeugen die Ergebnisse kaum. Zuletzt lag die Korrelation der Produkte mit Anlageschwerpunkt Deutschland bei 0,97. Soll heißen, die Geldprofis bildeten den Index zu 97 Prozent ab, woraus Leonhardt schlussfolgert: "Die Wertentwicklung der Fonds ist 2009 zwar deutlich besser geworden, allerdings zumeist ohne viel Zutun der Manager."

Was können Anleger aus der Studie lernen? Eigentlich eine triviale Erkenntnis: Wer besser als der Markt abschneiden will, muss angesichts der enormen Spannbreite bei der Wertentwicklung die richtige Wahl unter hunderten Fonds treffen. Doch gerade das erweist sich in der Regel keineswegs als trivial.

Vielleicht sind Indexfonds gar keine schlechte Alternative.